Leistungsbilanzen der Emittenten von Schiffsbeteiligungen

Anleger, die daran denken, Kapital in einem geschlossenen Fonds anzulegen, müssen darauf achten, einen seriösen Emittenten für den Fonds zu finden. Vor allem Investoren, die sich mit den Besonderheiten der internationalen Schifffahrt nicht auskennen, sollten zunächst möglich viele Informationen aus verschiedenen Quellen einholen, bevor sie sich entschließen, ihr Kapital langfristig in Schiffsbeteiligungen anzulegen. Neben den Erfahrungsberichten der Hausbank oder anderer erfahrener Investoren stellt vor allem die Leistungsbilanz des jeweiligen Emittenten ein wichtiges Entscheidungsmerkmal dar. Ein Anleger sollte darauf achten, dass das Emissionshaus in der Vergangenheit immer eine vollständige Leistungsbilanz vorgelegt hat. Emittenten, die nur unvollständige oder überhaupt keine Bilanzen veröffentlichen, sollten von den Anlegern gemieden werden, da dieses Geschäftsgebaren auf keinen Fall einem seriösen Anbieter eines geschlossenen Fonds entspricht. In den vergangenen Jahren wurde auch der Ruf nach einheitlichen Leistungsbilanzen der Emissionshäuser immer lauter. Eine einheitliche Darstellung der Leistungsbilanzen hat für die Investoren den großen Vorteil, dass verschiedene Emittenten besser miteinander verglichen werden können. Deshalb hat der Verband Geschlossene Fonds (­VGF) im Jahr 2007 Richtlinien für seine Mitglieder aufgestellt, wie eine Leistungsbilanz aufgebaut sein sollte. Die wichtigsten Kerndaten, die ein Anleger solch einer Bilanz entnehmen kann, sind die Höhe der Ausschüttungen an die Kommanditisten während der Laufzeit des Fonds und die Höhe der Hypotheken, die der Fonds auf seine Schiffe aufgenommen hat. Dabei sollte der Anleger vor allem die Planwerte und die Istwerte, die aus der Bilanz ersichtlich sind, miteinander vergleichen.